Die Tuberöse Sklerose ist eine vererbte Erkrankung, deren Charakteristikum eine Bildung von gutartigen Tumoren, den so genannten Hamartomen, in fast allen Organen des Körpers ist. Aber auch Hautveränderungen und andere Symptome tragen zur Diagnosestellung der Tuberösen Sklerose bei. Typisch sind Hirntumoren, die meist schon sehr frühzeitig festgestellt werden können. Fast alle Patienten leiden unter epileptischen Anfällen, die oft schon im ersten Lebensjahr beginnen. Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland zwischen 7.000 und 20.000 Menschen von dieser seltenen Erkrankung betroffen sind. Da, wie erwähnt, sehr viele Organe bei der Tuberösen Sklerose involviert sein können, müssen bei Diagnose und Therapie der Patienten auch viele verschiedene Fachdisziplinen zusammenarbeiten. Hierzulande gab es bislang nur 11 Einrichtungen, die als Zentrum für Tuberöse Sklerose anerkannt waren. Neu hinzu gekommen ist nun vor Kurzem - als 12. Einrichtung - das Klinikums. Der Verein "Tuberöse Sklerose Deutschland e. V. hat bestätigt, dass das Klinikum Gießen-Marburg alle Kriterien erfüllt, um für diese komplexe Erkrankung Diagnose und Betreuung unter einem Dach bieten zu können. Die Neuropädiatrie im Klinikum arbeitet dabei eng mit der neurologischen Klinik zusammen, so dass erkrankten Kindern der Übergang in die Erwachsenenmedizin in ihrem späteren Leben erleichtert wird. "Mit Aufklärung der Eltern, regelmäßigen Vorsorgen und modernen Therapien wollen wir unsere Patienten mit Tuberöser Sklerose und deren Familien medizinisch und sozialpädiatrisch begleiten", so die Verantwortlichen.
(drs)
Mitteilung desKlinikums Gießen-MarburgZurück zur Startseite