Für Epilepsie-Patienten gibt es einen speziellen „Internationalen Epilepsie Notfallausweis“ (IENA). Er wurde auf Initiative der Interessenvereinigung für Anfallskranke in Köln e. V. (IfA Köln) und dem Verein zur Hilfe Epilepsiekranker e. V., in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Hermann Stefan, Neurologische Klinik - Zentrum Epilepsie (ZEE) der Universität Erlangen-Nürnberg, und Herrn Thomas Porschen, Kontaktperson für Epilepsie und 2. Vorsitzender der IfA Köln, erstellt. Der Ausweis enthält die wichtigsten Angaben zur Erkrankung und der aktuellen Therapie und soll insbesondere Notärzte und Rettungspersonal, aber auch Ersthelfer, informieren. Vor allem in Epilepsie-Foren im Internet taucht immer wieder die Frage auf, ob dieser Ausweis „verpflichtend ist“ bzw. ob er von Menschen mit Epilepsie „zwingend mitgeführt werden muss“. Hierzu stellen die Experten des ZEE der Universität Erlangen-Nürnberg klar: „Der IENA ist kein amtlicher Ausweis, sondern ein von dem Patienten auf freiwilliger Basis mitgeführtes Dokument, das für ihn bei einem epileptischen Anfall, einem Unfall oder einer plötzlichen schweren Erkrankung von lebensrettender Bedeutung sein kann“. Empfohlen wird der Ausweis in jedem Fall, und auch, ihn in Verbindung mit einer so genannten SOS-Kapsel, die an einer Kette um den Hals getragen wird, bei sich zu führen. In diesem Fall sollte der Patient in die SOS-Kapsel z. B. den Wortlaut "Notfallausweis in der Brieftasche" eintragen.
(drs)
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