Kaum eine Krankheit ist in der Gesellschaft so stark stigmatisiert worden wie die Epilepsie. Betroffene wurden in vielen Kulturen als „besessen“ oder „unrein“ charakterisiert und, was leider immer noch geschieht, für geisteskrank gehalten. Wer sich als Betroffener oder Angehöriger mit der Krankheit beschäftigt, stößt immer wieder auf Vorurteile. Ines Preußer, die Autorin des Buches gehört zu den Menschen, die seit ihrer Kindheit von Epilepsie betroffen sind. Ein „normales“ und unbeschwertes Aufwachsen war aufgrund ihrer Anfallshäufigkeit nicht möglich. Ihr Leben und ihre Lebensqualität waren über dreißig Jahre in vielen Bereichen stark eingeschränkt und durch die Krankheit bestimmt. Trotz dieser Widrigkeiten erlernte Ines Preußer einen Beruf, führte ein aktives Leben und gründete eine Familie. Als die Anfälle sich auf 15-20 Ereignisse im Monat steigerten und sich Resistenzen gegen bestimmte Medikamente zeigten, stellte sich für sie und ihre behandelnden Ärzte die Frage nach einem gehirnchirurgischen Eingriff, der Epilepsie-Chirurgie. Sie wagte den Schritt und berichtet über ihre Operation, die Zeit danach und ihr neues Leben ohne Epilepsie.
Mit ihrem Buch möchte die Autorin Betroffenen Mut machen und Außenstehende zum Nachdenken anregen, das Leben mit Epilepsie zu meistern und neue, heute zur Verfügung stehende Behandlungsmöglichkeiten zu nutzen. In dem Ratgeber „Mein Leben mit Epilepsie – Der Neubeginn“ berichtet sie von ihrem schweren Alltag mit der Epilepsie. Dabei geht sie ausführlich auf verschiedene Behandlungswege ein und erläutert anschaulich die Möglichkeit, eines operativen Eingriffs.
Das Buch erschien im Deutschen Medizin Verlag, Münster. Es hat 80 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Tabellen. Es kostet 12,50 Euro und ist im Buchhandel erhältlich. Über die ISBN-Nummer findet der Buchhändler umgehend 978-3-936525-51-9.