Viele Epilepsie-Patienten stellen sich immer wieder die Frage, ob bei einem epileptischen Anfall Nervenzellen im Gehirn untergehen. Eine beruhigende Antwort kommt hier von Wissenschaftlern der Klinik und Hochschulambulanz für Neurologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin. Den Experten zufolge ist es nicht einfach, diese Frage methodisch zu beantworten. Eindeutige Hinweise, dass bei epileptischen Anfällen in klinisch relevantem Maße Nervenzellen untergehen und weitere Veränderungen im Netzwerk des Gehirns vorkommen wurden lediglich im Tierexperiment nachgewiesen. Die Bedingungen sind, wie die Berliner Neurologen betonen, jedoch nicht ohne Weiteres auf den Menschen übertragbar. Bisher gibt es offenbar nur Berichte darüber, dass nach einem Status epilepticus in einzelnen Fällen Nervenzellverluste festzustellen waren. Bis ins Detail ist aber auch diese Beobachtung noch nicht geklärt. „Bei Patienten mit einzelnen oder auch wiederholt und häufig auftretenden epileptischen Anfällen konnten magnetresonanztomographische Untersuchungen des Gehirns über einen Zeitraum von 3 bis 4 Jahren keine voranschreitenden Veränderungen aufzeigen, die nicht auch bei altersgleichen Kontrollpersonen ohne Epilepsie zu finden waren“, so die Epilepsie-Experten auf den Internetseiten der Charité.
(drs)
Die Veröffentlichung der Klinik und Hochschulambulanz für Neurologie Charité - Universitätsmedizin Berlin dazu finden Sie hierZurück zur Startseite