Symptome

Die Patienten selbst beschreiben ihre Anfälle z. B. als ein taubes Gefühl, als ein Kribbeln, als ein "Ameisenlaufen", als ein Schweregefühl oder auch als ein brennendes Gefühl. Selten ist dies jedoch das einzige Anfallssymptom. Oft zeigen sich auch aufeinander folgende Muskelzuckungen (Kloni) im Bereich einer Gesichtshälfte. Häufig wird ein deutlicher Speichelfluss erkennbar.

Die Kinder vermögen nicht normal zu sprechen oder höchstens lallende Laute oder einige Worte von sich zu geben. Diese Störungen können nach Abklingen des Anfalls noch wenige Minuten anhalten.

Breitet sich der Anfall auf die Atemmuskulatur aus, kann es zu Atembeklemmungen kommen. Das Kind bringt dann nur würgende Laute hervor. Das Bewusstsein bleibt jedoch während des gesamten Anfalls erhalten.

Bei 10-15% der Patienten gehen der Rolando-Epilepsie Fieberkrämpfe voraus, die gehäuft durch fokale Symptome und eine besonders lange Dauer gekennzeichnet sind.

Ein Status epilepticus von rolandischen Anfällen, d. h. ein übermässig langer Anfall oder gehäufte Anfälle ohne zwischenzeitliche Erholung, ist selten. Mundwinkelzuckungen und motorische Sprachstörungen können in dichter Folge jedoch über Stunden anhalten.

In sehr seltenen Fällen (weniger als 5%) kann es zu Beginn oder zum Ende der Pubertät sowie im Erwachsenenalter zu vereinzelten grossen Anfällen (Grand mal-Anfällen) kommen.

Die Prognose der Rolando-Epilepsie ist sehr günstig. Die Kinder werden in aller Regel - auch ohne Medikament - in der Pubertät anfallsfrei und nehmen eine normale Entwicklung.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihre(n) behandelnde(n) Ärztin/Arzt.