Allgemein

Die Rolando-Epilepsie gehört zu den sogenannten gutartigen Epilepsien, d.h. sie hat eine gute Prognose. Die Anfälle selbst verlaufen sehr günstig. Die übrigen Hirnfunktionen zeigen keine ernsthaften Störungen. Mitunter werden sogenannte Teilleistungsschwächen, wie z. B. Konzentrationsschwächen, Störungen des Tempos, der Flexibilität sowie der Wahrnehmung beobachtet.

Die Diagnose der Rolando-Epilepsie ist aufgrund des typischen klinischen Bildes und des EEG-Befundes in der Regel ohne Schwierigkeiten zu stellen. Wenn die Anfälle nur schwach ausgeprägt und selten sind sowie den Patienten nicht nennenswert beeinträchtigen, kann unter Umständen auf eine medikamentöse Behandlung verzichtet werden. Werden anfallshemmende Medikamente (Antiepileptika) eingesetzt, können die Anfälle dadurch meistens gut kontrolliert werden. Das Mittel der ersten Wahl ist meist Sultiam. Auch Carbamazepin und Valproinsäure werden erfolgreich eingesetzt. (Quelle: www.dgfe.info)

In der überwiegenden Zahl der Fälle kommt es rasch zur Anfallsreduktion bzw. zur Anfallsfreiheit. Vereinzelt ist die zusätzliche Gabe von Clobazam erforderlich. Aber auch andere Antiepileptika, wie z. B. Carbamazepin, werden eingesetzt. Hinzu kommt, dass die Rolando-Epilepsie eine große "Selbstheilungstendenz" hat. Die Anfälle hören spätestens kurz vor oder mit der Pubertät von selbst auf.

Die Anfälle (fokale und generalisierte Anfälle bei der Mehrzahl der Kinder) erfolgen überwiegend aus dem Schlaf heraus, seltener sind die Anfälle tagsüber zu beobachten. Häufig erwachen die Kinder durch Gefühls-störungen im Bereich der Mundhöhle, der Zunge oder des Gesichtes. Sie sind meistens von außen nicht wahrzunehmen, hier ist man auf die Schilderung des Betroffenen angewiesen.