Braucht man eine Vorsorge-Bankvollmacht und wann?

Eine Vorsorge-Bankvollmacht ist eine sichere Basis für besondere und nicht vorhersehbare Lebenssituationen. Denn es kann einem natürlich schnell etwas Schlimmes zustoßen, etwa bei einem Unfall oder durch eine schwere Erkrankung. Auch junge Menschen sind davor nicht gefeit. Dann tritt gleich die wichtige Frage auf: „Wer kümmert sich dann um die Bankgeschäfte"? Denn Kinder, Eltern und Ehepartner haben nicht „automatisch“ Zugriff auf das Konto, wenn sie nicht Kontomitinhaber sind. Deshalb sollte man möglichst früh vorsorgen und eine „Depot-, Kontovollmacht/Vorsorgevollmacht“ bei der Bank hinterlegen raten die Experten des Bundesverbands deutscher Banken (BdB). So verhindert man, so die Sachkenner des BdB, eine gegebenenfalls erforderlich werdende gerichtliche Bestellung eines Betreuers.

Absolute Vertrauensperson

Mit einer Person des Vertrauens kann man dieses Dokument direkt bei der Hausbank unterschreiben. Dabei handelt es sich explizit nicht um eine Generalvollmacht, sondern um eine Vollmacht, die ausschließlich zur Durchführung von solchen Bankgeschäften berechtigt, die im Wortlaut der Vollmacht abschließend aufgeführt sind.

Was regelt die Bankvollmacht

Die Bankvollmacht ermächtigt die nahestehende Person unter anderem, Überweisungen zu tätigen (z. B. Miete oder laufende Kosten), Geld abzuheben und dem Kontoinhaber eingeräumte Kredite in Anspruch zu nehmen. Wichtig: Es können keine neuen Kredite aufgenommen werden.

Aber Achtung: Die Vollmacht gilt ab der Unterschrift und nicht erst, wenn der Vorsorgefall eingetreten ist. Es sollte sich bei dem oder der Bevollmächtigten also um eine absolute Vertrauensperson handeln. Falls man das Vertrauen verliert oder es sich anders überlegt, so kann die Vollmacht jederzeit widerrufen werden. Darüber sollte die Bank unverzüglich - am besten schriftlich - informiert werden. Sollte der Kontoinhaber sterben, erlischt die Vollmacht nicht, sondern bleibt auch über den Tod hinaus für die Erben in Kraft, die diese widerrufen können.

(Quelle: BdB)

(map)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
    • DGfE lädt am 18. März 2023 in Berlin zu einem Öffentlichkeitstag für Menschen mit Epilepsie und Angehörige ein.
      Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems, an der in Deutschland etwa 600.000 bis 800.000 Menschen erkrankt sind. Zur Information darüber findet am Samstag, 18. März 2023, von 09.30 – 16.00 Uhr im Hörsaal 105 der Wirtschaftswissenschaften der Freien Universität Berli...
      Mehr
    • Medikamente gehören nicht in die Pillendose
      Für viele ist es eine gängige Praxis, die schädliche Folgen haben kann: Medikamente aus ihrer schützenden Verpackung zu nehmen und wochenweise in Pillendosen vor zu sortieren schadet der Tabletten-Wirkung in vielen Fällen. Denn Licht, Luftfeuchtigkeit oder Oxidation durch Luftsauerstoff können schon...
      Mehr
    • World Brain Day 2022: Brain Health for all
      Hirngesundheit für alle! Mit dem diesjährigen Thema „Brain Health for all” soll am 22. Juli die Aufmerksamkeit darauf gelenkt werden, dass viele neurologischen Krankheiten vermeidbar sind – vor allem durch das individuelle Verhalten, doch nicht nur: auch die medizinische Versorgungslage, Umweltfakto...
      Mehr
    • BGH-Patientenrecht: Betreuerauswahl können Demenzkranke selbst bestimmen
      Eine 74-jährige an Demenz erkrankte Frau wurde bislang von ihrem Ehemann betreut, bis die Nichte und Schwägerin der Betroffenen beim Amtsgericht beantragten, einen Berufsbetreuer zu bestellen, da sie nicht überzeugt waren, dass der Ehemann sich zuverlässig um seine Frau kümmert und sie pflegt. Darüb...
      Mehr
    • Schlafstörungen: Schlaf auf natürliche Weise fördern
      Schlafen, am besten sofort. Doch wenn sich die Gedanken im Kreis drehen, bekommt man kein Auge zu. Allein die Vorstellung, unausgeschlafen und unkonzentriert in den Tag zu starten, erhöht den Druck und verschlimmert die Schlafprobleme. „Zunächst machen sich Tagesmüdigkeit, Konzentrationsprobleme ode...
      Mehr
    • Ärztlicher Bereitschaftsdienst deutschlandweit über die Telefon-Nummer 116 117 erreichbar
      Starke Schmerzen oder hohes Fieber in der Nacht oder am Wochenende: Wer außerhalb der Praxissprechzeiten medizinische Hilfe benötigt, kann den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) anrufen.
      Mehr
    • Multiple Sklerose: Kinder und Familie sind wichtige Bestandteile der Zukunftsplanung
      Für junge Menschen sind Familie und Kinder oft ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsplanung. Wird bei einer Erkrankung, z. B. vom Arzt die Diagnose Multiple Sklerose (MS) festgestellt, kann dies alles infrage stellen. Denn viele Betroffene sind
      Mehr
    • In der Entwicklung: Mobiler Detektor für epileptische Anfälle
      Ein System zur sensitiven und automatischen Erkennung und Dokumentation von generalisierten und fokalen epileptischen Anfällen entwickelt die Projektgruppe monikit. Mit diesem Produkt können erstmalig objektive Informationen über das Auftreten und die Art epileptischer Anfälle im Alltag des Patiente...
      Mehr
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 04.05.2024 - 22:56): http://www.epiaktuell.de/Angehoerige-und-Familie/Braucht-man-eine-Vorsorge-Bankvollmacht-und-wann-.htm
Copyright © 2014 | http://www.epiaktuell.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239