Berühmte Persönlichkeiten der Geschichte zeigen: Epilepsie ist keine Geisteskrankheit
Ein Blick in die Geschichte der Menschheit zeigt, wie viele prominente Persönlichkeiten unter einer Epilepsie gelitten haben oder bei denen der Verdacht bestand, dass sie an Epilepsie erkrankt waren. Die meisten dieser Berühmtheiten haben in ihrem Leben Außergewöhnliches geleistet. Auch dies ist ein Beweis dafür, dass Epilepsie nichts mit einer "Geisteskrankheit" zu tun hat. Die Liste der epilepsiekranken Prominenten der Vergangenheit ist lang und nicht selten ist man erstaunt, zu erfahren, wer tatsächlich betroffen war. Eine Auswahl prominenter Epilepsiekranker hält das Deutsche Epilepsiemuseum Kork auf seinen Internetseiten bereit. So soll z. B. der griechische Gott Herakles (Herkules) unter einer Epilepsie gelitten haben. Selbiges sagt man aber auch von dem ersten König Israels, König Saul, von dem griechischen Philosophen Sokrates, vom mazedonischen König Alexander der Große, vom römischen Staatsmann G. Julius Caesar, vom Apostel Paulus, von der französischen Nationalheldin Johanna von Orleans, von dem Habsburger Kaiser Karl V., vom französischen Staatsmann Kardinal Richelieu, vom russischen Revolutionär Wladimir Iljitsch Lenin und sogar von Kaiser Napoleon. Aber auch der deutsche Physiker Hermann von Helmholtz, die französischen Dichter und Schriftsteller Moliere und Flaubert, der russische Schriftsteller Dostojewskij, der niederländische Maler Vincent van Gogh, der schwedische Chemiker Alfred Nobel, der deutsche Studentenführer Rudi Dutschke und der englische Dichter Lord Byron sollen an Epilepsie erkrankt gewesen sein oder zeitweise unter Anfällen gelitten haben. Die amerikanische Schauspielerin Margaux Hemingway ist neben Johanna von Orleans eine der wenigen Frauen, von der eine Epilepsieerkrankung bekannt ist. "Dass sich unter den prominenten Epilepsiekranken kaum Frauen finden, liegt nicht daran, dass die Epilepsie bei Frauen - statistisch gesehen - etwas seltener ist als bei Männern (48 zu 52), sondern an den gesellschaftlichen Verhältnissen: Die Frauen hatten es - v. a. in früheren Jahrhunderten - ungleich schwerer, "prominent" zu werden als die Männer", so die Experten des Epilepsiemuseums. Die Beschäftigung mit prominenten Epilepsiekranken habe erneut gezeigt, dass "die chronische Krankheit Epilepsie und gelegentlich auftretende epileptische Anfälle durchaus vereinbar mit hoher und höchster Intelligenz und kein Hindernis für geniale Leistungen sind".
(drs)
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