Eine der prominentesten deutschsprachigen Zeitschriften steht seit kurzem vollständig im Netz: Der „Simplicissimus“, der als satirisch-politische Wochenschrift ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte begleitete, liefert heute nicht nur einen Einblick in Alltags- und Mentalitätsgeschichte von Kaiserreich und Weimarer Republik. Bis zur „Gleichschaltung“ 1933 war der Simplicissimus auch Bühne für eine große Zahl von Zeichnern, Malern und Schriftstellern. Namen wie Olaf Gulbransson oder Ludwig Thoma sind untrennbar mit ihm verbunden. Zugleich publizierten viele namhafte Künstler als freie Mitarbeiter dort, so auch Ernst Barlach, Käthe Kollwitz, Heinrich Zille, Frank Wedekind, Erich Kästner sowie Heinrich und Thomas Mann. Nicht wenige legten mit den Arbeiten den Grundstein ihrer Karriere. Die Online-Version erlaubt zum einen das direkte Blättern und Stöbern in allen Heften. Zum anderen lassen sich die Ausgaben über ein Schlagwortverzeichnis durchsuchen. Darin sind neben Themen alle erwähnten Personen, Geographika und Institutionen sowie historisch bedeutsame Ereignisse erfasst.
(mmh)
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