Tetanus

Tetanus-Bakterien überdauern in Erde und Schmutz, in menschlichem und tierischem Kot. Sie dringen durch die verletzte Haut (auch bei kleinsten Verletzungen!) oder über die Schleimhäute in den Organismus ein, vermehren sich dort und geben dabei ein Nervengift ab. Es kommt daraufhin zu Muskelkrämpfen und Lähmungen. Unbehandelte Patienten sterben an Atemlähmung. Auch bei intensivmedizinisch behandelten Patienten liegt die Sterberate noch bei 30 bis 50%.

Da besonders bei Menschen mit Sturzanfällen oder häufigen Grand-mal-Anfällen die Verletzungsgefahr sehr hoch ist, ist hier unbedingt ein ausreichender Tetanusschutz herzustellen. Gleiches gilt für Menschen mit zusätzlicher Behinderung.

Der Impfstoff besteht aus einer dem Nervengift ähnlichen, aber ungiftigen Substanz. Bei der Impfung, und insbesondere den Impfabständen, wird genauso wie bei der Diphtherie-Impfung vorgegangen. Speziell bei Kindern wird die Tetanus-Impfung meist kombiniert als Diphtherie-Tetanus- bzw. als Diphtherie-Tetanus-Polio-Impfung verabreicht. Bis ins hohe Alter sollte eine routinemäßige Auffrischimpfung alle 10 Jahre erfolgen. Bei Verletzungen wird die Impfung bereits aufgefrischt, wenn die letzte Impfung länger als fünf Jahre zurückliegt. Wie die Diphtherie-Impfung ist auch die Tetanus-Schutzimpfung gut verträglich. Die möglichen Nebenwirkungen entsprechen denen bei einer Diphtherie-Impfung.