Diphtherie

Die bakterielle Infektionskrankheit wird durch Tröpfcheninfektion (Husten und Niesen) übertragen. Nachdem sie in Europa jahrelang als besiegt galt, ist es in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion zu einem massiven Wiederaufflammen der Erkrankung gekommen. Da Diphtherie-Erreger auch in vielen Reisegebieten (z.B. in Afrika und Asien) vorkommen, können sie jederzeit - auch durch Geimpfte - eingeschleppt werden.

Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, können durch den vom Erreger abgesonderten Giftstoff, das Toxin, schwer erkranken. Typisch für das Krankheitsbild sind Entzündungen im Nasen- und Rachenraum, die zu schwerster Atemnot und zum Ersticken führen können.

Ein wirksamer Schutz vor den schädlichen Wirkungen des Toxins stellt die Impfung dar. Die sog. Grundimmunisierung geschieht durch zwei Injektionen im Alter zwischen zwei und vier Monaten (Abstand mindestens 6 Wochen). Eine dritte Impfung erfolgt ab dem 12. Monat. In der Regel wird die Diphtherie-Impfung kombiniert als Diphtherie-Tetanus- bzw. als Diphtherie-Tetanus-Polio-Impfung verabreicht. Jeweils eine Auffrischimpfung sollte ab dem 5. Geburtstag und zwischen dem 11. und 18. Lebensjahr erfolgen, später etwa alle 10 Jahre.

Die Impfung wird allgemein sehr gut vertragen. Es kann jedoch zu leichten Reaktionen an der Impfstelle (vorübergehende Rötung, Schwellung und Schmerzen oder vorübergehende Schwellung der örtlichen Lymphknoten) kommen. Selten treten nach der Impfung grippeähnliche Allgemeinsymptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkbeschwerden oder auch ein kurzfristiger Hautausschlag auf.

Wegen der möglichen Temperaturerhöhung kann bei Menschen mit Epilepsierisiko vorbeugend ein fiebersenkendes Mittel gegeben werden.

Es sind Einzelfälle beschrieben worden, bei denen es nach einer Diphtherie-Impfung zu Nebenwirkungen am Nervensystem bzw. einem vorübergehenden Rückgang der Blutplättchen gekommen ist.