Tollwut

Das Tollwut-Virus kann durch den Biss eines infizierten Tieres oder direkten Schleimhautkontakt übertragen werden. Die größte Gefahr geht bei uns von infizierten Füchsen aus. Auch Fledermäuse können infiziert sein. Hunde und Katzen sind in der Regel gegen Tollwut geimpft. (Achtung im Urlaub: In vielen südlichen Ländern gibt es herumstreunende verwilderte Haustiere, die infiziert sein können! Tollwutfrei sind u.a. Australien, Großbritannien, Japan, Neuseeland, Südafrika und Skandinavien).

Das Virus gelangt nach dem Kontakt ins Zentralnervensystem. Es vergeht dann eine unterschiedlich lange Zeit (10 Tage bis mehrere Jahre), bis die Tollwut ausbrechen kann. Eine medikamentöse Behandlung der ausgebrochenen Tollwut ist nicht möglich. Die Sterberate liegt dann bei 100%.

Daher müssen Menschen, die von einem tollwütigen oder tollwutverdächtigen Tier gebissen wurden oder in Kontakt mit den Schleimhäuten eines solchen Tieres gekommen sind, sofort gegen Tollwut geimpft werden. Bei ungeimpften Personen besteht die Impfung aus 6 Injektionen. Bei der ersten Injektion wird noch ein spezielles Antikörper-Präparat (passive Impfung mit Immunglobulinen) verabreicht.

Da es sich hier um eine akut lebensbedrohende Infektionskrankheit handelt, müssen selbstverständlich auch Menschen mit einem Epilepsierisiko geimpft werden.