Haemophilus influenzae Typ b (HIB)

Haemophilus influenzae Typ b ist der Erreger einer Form der Hirnhautentzündung, die bis vor wenigen Jahren häufig im Kleinkindalter auftrat. Sie führte nicht selten zu hirnorganischen Schäden. Das durch Tröpfcheninfektion übertragene Bakterium kann darüber hinaus auch zu einer Kehldeckelentzündung (Erstickungsgefahr!), zur Lungenentzündung und zu Knochenmarkentzündungen führen.

In der Regel kommt das Neugeborene mit einem von der Mutter über die Nabelschnur übertragenen Antikörperschutz gegen HIB zur Welt. Bis zum dritten Lebensmonat werden diese Antikörper jedoch abgebaut. Das Kind kann in den ersten Lebensjahren nur sehr zögernd einen eigenen Antikörperschutz aufbauen.

Die STIKO empfiehlt daher, Kinder bis zum 6. Lebensjahr gegen HIB impfen zu lassen. Bei älteren Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen ist eine Impfung nicht mehr nötig, da dann ein ausreichender natürlicher Antikörperschutz besteht. Geimpft werden sollte entsprechend dem Impfplan bei Keuchhusten. Die Impfung kann auch in Form einer Kombinations-Impfung (Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Polio-HIB) erfolgen. Der Impfstoff ist sehr gut verträglich.

Nur selten kommt es zu örtlichen Reaktionen und/oder einer leichten Temperaturerhöhung (eventuell vorbeugende Fiebersenkung bei Kindern mit Epilepsierisiko)