FIRES (= Febrile Infection-Related Epilepsy Syndrome) ist eine epileptische Enzephalopathie im Kindes- und Jugendalter, die bei zuvor gesunden Kindern einige Tage nach einem unspezifischem fieberhaftem Infekt auftreten kann. Die Patienten entwickeln schnell schwere Anfälle, die in einen Status epilepticus übergehen. Der weitere Verlauf ist durch eine meist pharmakoresistente Epilepsie und eine stark beeinträchtigte kognitive Entwicklung charakterisiert. Wissenschaftlern der Division of Pediatric Neurology, University of Alabama, Birmingham, Alabama, USA, zufolge gibt es jedoch eine Therapiemethode, mit der sowohl die Anfallskontrolle als auch das kognitive Outcome der betroffenen Kinder verbessert werden kann, und zwar die ketogene Diät. In einem aktuellen Beitrag der Zeitschrift „Pediatrics“ berichten die Forscher von 2 zuvor gesunden Kindern, die ein FIRES entwickelten und noch während der akuten Phase der Erkrankung auf eine ketogene Diät eingestellt wurden. Bei beiden Patienten, deren Status epilepticus erfolgreich behandelt werden konnte, wurde die ketogene Diät mehrere Monate lang, zusammen mit einer anderen antikonvulsiven Therapie, fortgeführt. Das Resultat: Die Kinder konnten mit akademischer Unterstützung in ihren normalen Schulunterricht zurückkehren. Diese Fälle bestätigen, dass bei Kindern mit FIRES der frühe Einsatz der ketogenen Diät eine effektive Therapiemethode sein kann und diese Behandlung ein hohes Potential hat, die Anfallskontrolle und das kognitive Outcome der Patienten zu verbessern, so die Wissenschaftler.
(drs)
Abstract aus Pediatrics 2014; 134(5): e1431-5Zurück zur Startseite