Das Elektroenzephalogramm (EEG) ist eines der wichtigsten technischen Hilfsmittel für die Diagnose einer Epilepsie. Dabei werden über Elektroden, die normalerweise an der Schädeloberfläche angebracht werden, Spannungsschwankungen aufgezeichnet, die durch Gehirnaktivität beim Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen entstehen. Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig bauen allerdings zur Zeit einen neuen leichten Elektroden-EEG-Helm, mit dem die elektrische Aktivität des Gehirns sehr viel einfacher als bisher durch mobile drahtlose Übertragung gemessen werden kann - und zwar durch eine vollkommen neue Elektroden-Technologie ohne direkten elektrischen Kontakt zum Kopf. Der neue Helm wiegt nur 500 Gramm, besitzt 24 Elektroden und kann individuell an verschiedene Nutzer angepasst werden. Der Helm kann den Erfindern und Entwicklern zufolge einfach aufgesetzt und das EEG aufgenommen werden. „Der Helm ist zwar noch nicht marktreif, aber er kann bereits für Studien in Kliniken und Arztpraxen eingesetzt werden“, so Prof. Meinhard Schilling vom Institut für Elektrische Messtechnik und Grundlagen der Elektrotechnik der TU Braunschweig. Der bereits auf der CeBIT 2010 vorgestellte EEGHelm ermöglicht die komfortable Messung der elektrischen Gehirnsignale, da die Kontakte im Gegensatz zum klassischen EEG nicht mit Gel am Kopf befestigt werden.
(drs)
Mitteilung der Technischen Universität BraunschweigZurück zur Startseite