Optimale Versorgung für Epilepsie-Patienten durch Kooperation
Vor 10 Jahren wurde zwischen dem Sächsischen Epilepsiezentrum Radeberg und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ein Kooperationsvertrag für eine Zusammenarbeit geschlossen. Epilepsie-Patienten werden in Kleinwachau und Dresden untersucht, um dann über die anzuwendende Therapie zu entscheiden. Durch eine fachgerechte Diagnose mit einer entsprechenden medikamentösen Behandlung können schwere Verläufe von Anfällen vermieden werden. Weiterhin lassen sich durch ein vom Universitätsklinikum betriebenes Kombinationsgerät von Positronen-Emissions- und Magnetresonanztomografie (PET-MRT) und speziellen Laboruntersuchungen Auslöser bestimmter Formen der Krankheit Epilepsie zuverlässig bestimmen. Bei der Mehrzahl der Patienten reicht eine medikamentöse Therapie für eine Anfallsbekämpfung aus. Etwa ein Drittel der erkrankten Personen leidet jedoch an der sogenannten fokalen pharmakoresistenten Epilepsie. Im Epilepsiezentrum Kleinwachau und im Universitätsklinikum können pharmakoresistente Patienten mit fokalen Anfällen neurophysiologisch diagnostiziert und somit die Möglichkeit einer Operation geprüft werden. Diese diagnostische Prüfung setzt allerdings aufwendige Untersuchungen für eine Eignung voraus. Die Erfolgschancen nach einer Operation sind jedoch groß. Rund 80 % der Operierten sind danach dauerhaft anfallsfrei oder Zahl und Intensität der Anfälle sind deutlich verringert. Bis heute fanden bereits 171 hochkomplizierte neurochirurgische Eingriffe statt.
(bd)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
    • Epilepsiechirurgie: Neue MRT-gesteuerte Laserablationstechnologie
      Für etwa ein Drittel an Epilepsie erkrankter Menschen in Deutschland reichen die sogenannten Antiepileptika nicht aus. „Für diese Patienten bietet die Epilepsiechirurgie eine einzigartige Chance, die Epilepsie zu heilen“, so Christian Elger. Die Privatklinik „Beta Klinik“ in Bonn wird ab Anfang des ...
      Mehr
    • Neue Studie: Anfallsfreiheit durch frühe Gehirnoperation möglich

      Drei Viertel aller Epilepsien beginnen im Kindesalter. Bevor eine Operation als letzte Behandlungsoption nach Scheitern der medikamentösen Therapie in Betracht gezogen wird, vergehen durchschnittlich 16 Jahre. Eine neue wissenschaftliche Studie zeigt jetzt, dass Epilepsie-Patienten

      Mehr
    • Neue Diagnose- und Therapiewege bei Schläfenlappenepilepsie durch Biomarker
      Den meisten Epilepsien gehen Verletzungen des Hirngewebes voraus. Ausgelöst durch Fieberkrämpfe, Hirntumor, Schlaganfall oder z. B. einem Sturz vom Fahrrad können epileptische Anfälle auch erst Jahre später nach dem Ereignis auftreten. Kommt es zu einer Anfallsneigung können
      Mehr
    • Kongress-News: Einsatz von innovativen Substanzen gegen Therapieresistenz bei Epilepsie
      Ein Thema des 3. Kongresses der European Academy of Neurolgoy (EAN) der vom 24. bis 27. Juni 2017 in Amsterdam stattfand, befasste sich mit der Therapieresistenz bei der Behandlung der Krankheit Epilepsie. Mit den heute zur Verfügung stehenden Antikonvulsiva kann bei mehr als zwei Drittel der Betrof...
      Mehr
    • Neue biokompatible Elektroden helfen bei Epilepsie-Chirurgie
      Das italienische biomedizinische Start-up-Unternehmen Wise Srl, welches sich auf die Forschung und Entwicklung einer neuen Generation implantierbarer Elektroden für die Neuromodulation und das Neuromonitoring spezialisiert hat, hat aktuell zwei neue Elektroden zur Einpflanzung im menschlichen Körper...
      Mehr
    • Schweiz: Neue OP-Methode bei Epilepsie erhält Forschungsförderpreis 2015
      Eine Operation bei epilepsiekranken Menschen sollte in Erwägung gezogen werden, wenn Patienten unter einer medikamentösen Therapieresistenz leiden und es weiterhin zu Anfällen kommt. Christian Rummel, wissenschaftlicher Mitarbeiter für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie
      Mehr
    • Gute Langzeitwirkung durch Gehirn-Operationen bei Epilepsie
      In Deutschland sind etwa 600.000 Menschen an Epilepsie erkrankt, davon leiden ca. 90.000, an der sogenannten fokalen kortikalen Dysplasie (FCD). Bei dieser Form der Epilepsie verursacht eine umschriebene Fehlentwicklung der Großhirnrinde die epileptischen Anfälle.
      Mehr
    • Alfred-Hauptmann-Preis 2015 für Epilepsieforschung vergeben
      Dr. Anne-Sophie Wendling und Prof. Bernhard Steinhoff vom Epilepsiezentrum Kehl-Kork, Kork, wurden für ihre vergleichende Forschung auf dem Gebiet der operativen Epilepsietherapie, stellvertretend für eine Autorengruppe aus Kehl-Kork und Freiburg, mit dem Alfred-Hauptmann-Preis ausgezeichnet.
      Mehr
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 25.04.2024 - 03:39): http://www.epiaktuell.de/Epilepsie-Chirurgie/Optimale-Versorgung-fuer-Epilepsie-Patienten-durch-Kooperati.htm
Copyright © 2014 | http://www.epiaktuell.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239