Freiburger Wissenschaftler erhält Klee-Preis für neuartige Sonde zur Diagnostik neuronaler Erkrankungen
Die Deutsche Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE (= Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.) vergibt jedes Jahr zusammen mit der Stiftung Familie Klee einen Preis an Autoren wissenschaftlicher Arbeiten mit den Schwerpunkten Biomedizinische Technik als interdisziplinäres Fach, ingenieurwissenschaftliche Lösungen aktueller klinischer Probleme sowie naturwissenschaftliche Beiträge für Diagnostik oder Therapie. Die Stiftung Familie Klee wurde 1994 durch den Entwicklungsingenieur Gerhard Klee in Frankfurt am Main gegründet. In diesem Jahr ging der mit 5.000,-- Euro dotierte Preis an Herrn Dr.-Ing. Karsten Seidl, der für seine Doktorarbeit mit dem englischen Titel „CMOS-Based Intracerebral Neural Interfaces“ ausgezeichnet wurde. Geleitet wurde das Projekt von Dr. Patrick Ruther am Lehrstuhl von Prof. Dr. Oliver Paul, Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg, im Rahmen des EU-Projektes „NeuroProbes“. „Die Wissenschaftler entwickelten ein Konzept, das unter anderem neue Perspektiven in der klinischen Anwendung, wie z. B. in der Diagnostik und Therapie von neuronalen Erkrankungen einschließlich Epilepsie und Parkinson sowie der Ansteuerung von Neuroprothesen, eröffnet“, so der VDE in einer aktuellen Mitteilung. Im Einzelnen handelt es sich um die Entwicklung einer neuartigen Sonde, die ins Gehirn eingesetzt wird und mit der die Aktivität einzelner Nervenzellen im Gehirn aufgenommen werden kann. Das Interessante an der Sache ist, dass durch die besondere Beschaffenheit der Sonde eine elektronische Tiefenkontrolle im Gehirn möglich wird, die es erlaubt, die Position der Sonde durch elektronisches Umschalten zwischen verschiedenen Elektroden virtuell zu verschieben. „Der Abstand zwischen den Elektroden und den Neuronen wird auf diese Weise justiert, ohne dass der Sondenschaft relativ zum Gehirngewebe mechanisch verschoben werden muss“, so die Experten.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 18.04.2024 - 15:37): http://www.epiaktuell.de/Apparative-Verfahren/Freiburger-Wissenschaftler-erhaelt-Klee-Preis-fuer-Entwicklu.htm
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