Bundesweites Forschungsprojekt „EPItect“ zur frühzeitigen Erkennung epileptischer Anfälle
Es gibt ein neues bundesweites Forschungsprojekt namens „EPItect“, mit dem herausgefunden werden soll, wie man epileptische Anfälle möglichst rechtzeitig und eventuell sogar im Voraus erkennen kann, um dann nötige Sicherheitsvorkehrungen treffen und unter Umständen schwere Verletzungen bei den betroffenen Patienten verhindern zu können. „EPItect“ wird im Verbund zwischen der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik Dortmund, der Firma Cosinuss GmbH, dem DRK-Landesverband Schleswig-Holstein und der Klinik für Neuropädiatrie des UKSH durchgeführt. Kernstück des Projektes ist die Entwicklung neuer Geräte zur Aufdeckung von Anfällen. Im Einzelnen handelt es sich zum einen um einen Sensor, den der Patient an seinem Ohr trägt und der die beim Anfall entstehenden Biosignalmuster elektronisch erkennt, zum anderen um ein mobiles Endgerät, das die Daten auswertet und zur Verfügung stellt. Die Vorstellung ist, dass bei einem drohenden Anfall so auch außenstehende Personen rechtzeitig gewarnt werden und helfend eingreifen können. „Eine genaue und fortlaufende Aufzeichnung von Anfällen kann uns darüber hinaus bei der individuellen Abstimmung der Therapie helfen“, so Prof. Dr. Ulrich Stephani, Direktor der Klinik für Neuropädiatrie, Campus Kiel. In der Kieler Neuropädiatrie sollen die technischen Geräte zur Früherkennung von Anfällen in der klinischen Anwendung getestet werden. Hierzu stehen 300.000 Euro zur Verfügung. Die Klinik arbeitet dabei mit dem Norddeutschen Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche (NEZ) des Deutschen Roten Kreuzes in Schwentinental-Raisdorf zusammen. Das Forschungsprojekt „EPItect“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit etwa 2,2 Millionen Euro gefördert. Projektträger ist die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 25.04.2024 - 10:51): http://www.epiaktuell.de/Apparative-Verfahren/Bundesweites-Forschungsprojekt--EPItect--zur-fruehzeitigen-E.htm
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