Schwangere Epilepsie-Patientinnen sollten bei EURAP registriert sein
Die Abkürzung EURAP steht für "European Registry of Antiepileptic Drugs and Pregnancy" (= europäisches Register für Schwangerschaften unter Antiepileptika). Es ist ein internationales Projekt von unabhängigen Forschergruppen, die sich darauf geeinigt haben, nach einem gemeinsamen Schema Schwangerschaften unter Antiepileptika-Therapien zu erfassen. Ziel ist es, die Sicherheit der verschiedenen Antiepileptika für das ungeborene Kind bezüglich der Häufigkeit von angeborenen Fehlbildungen und von vorgeburtlichen Wachstumsverzögerungen miteinander zu vergleichen. Dabei sollen alle Frauen erfasst werden, die zum Zeitpunkt der Empfängnis Antiepileptika eingenommen haben. Mit dem aktuellen Stand des EURAP-Registers befasst sich ein von der Charité Universitätsmedizin Berlin und der Klinik für Neurologie des Vivantes Humboldt Klinikums, Berlin, in einer medizinischen Fachzeitschrift veröffentlichter Artikel. So wird unter anderem davon berichtet, dass bei EURAP Deutschland 2188 Schwangerschaften registriert waren. Insgesamt sind den Autoren nach jedoch nur unter 20 % aller schwangeren Frauen, die Antiepileptika einnehmen, bei EURAP gemeldet. Die Initiatoren des europäischen Registers für Schwangerschaften unter Antiepileptika wünschen sich, dass sich noch mehr interessierte Ärzte und ihre schwangeren Patientinnen zum Wohle der ungeborenen Kinder an EURAP beteiligen. (Quelle: Der Gynäkologe)
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 06:47): http://www.epiaktuell.de/Schwangerschaft/Schwangere-Epilepsie-Patientinnen-sollten-bei-EURAP-registri.htm
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