Die juvenile myoklonische Epilepsie (JME), auch „Janz-Syndrom“ oder „Impulsiv-Petit mal" genannt, ist die häufigste Epilepsieform bei Jugendlichen ab etwa 12 Jahren. Besonders charakteristisch für die JME sind sekundenlange Zuckungen der Muskulatur (Myoklonien), vor allem im Bereich der Arme und Schultern, morgens nach dem Aufwachen. Im Rahmen dieser myoklonischen Anfälle kann es dazu kommen, dass Betroffene Gegenstände, die sie gerade in der Hand halten, von sich schleudern. Aber auch große Anfälle oder kaum sichtbare Zuckungen, z. B. der Augenlider, können beobachtet werden. In der Reihe „Schriften über Epilepsie“ der Stiftung Michael ist der Band erschienen, der sich intensiv mit der JME beschäftigt. Dieser mittlerweile VI. Band trägt den Titel „Juvenile myoklonische Epilepsie - Janz-Syndrom / Gespräche mit Patienten“. Der Leser erfährt in der 84 Seiten umfassenden Broschüre nahezu hautnah direkt von einzelnen Patienten mit JME, welche Erfahrungen sie mit ihrer Erkrankung und deren Therapie gemacht haben, wie sie mit der Epilepsie umgehen, aber auch, welche Schwierigkeiten sie hatten und haben. In dem Buch sind Gespräche, in denen sich drei erfahrene Ärzte mit den jungen Patienten unterhalten, festgehalten. Die Gespräche wurden von Prof. Dr. Janz, Berlin, Dr. Pung, Kantonsspital Münsteringen, Schweiz, sowie PD Dr. Khatami, Klinik Barmelweid AG, Schweiz geführt. Darüber hinaus finden Sie in dem Buch noch einen interessanten Anhang, in dem es um die Definition des Krankheitsbildes sowie um die Bereiche Lebensführung, Medikamente, Behandlung, Prognose, Bildgebende Diagnostik, Schwangerschaft, Vererbung, Führerschein und Auswirkungen bei der Arbeit geht. Ein Literatur- und Sachverzeichnis sowie eine Liste nützlicher Adressen runden die Broschüre ab. Der VI. Band in der Reihe „Schriften über Epilepsie“ kann als kostenlose Druckausgabe bei der Stiftung Michael bestellt oder im Internet als PDF-Dokument heruntergeladen werden.